Festus meint, er habe „nichts Todeswürdiges“ getan; und auch Agrippa sagt zu Paulus: „Es ist dir gestattet, frei zu reden.“ Paulus nimmt kein Blatt vor den Mund. Er erinnert an alte Verheißungen der Auferstehung, er entfaltet sein Damaskus-Erlebnis und lässt seine Verteidigungsrede im Bekenntnis gipfeln: Hilfe erfahren — Zeuge sein bei Groß und Klein, bei Christen, Juden, Heiden.
Erfahre ich jeden Tag Gottes Hilfe? Wenn ich achtsam meinen Tag durchlebe, für viele gute Fügungen dankbar sein kann, Gottes Nähe in guten und schwierigen Zeiten spüren darf, dann kann ich froh einstimmen in das Bekenntnis des Paulus und sollte es auch mutig tun.
Zeuge sein im Alltag: Das heißt doch, von erfahrener Hilfe Gottes erzählen, meiner Familie, meinen Freunden, Menschen denen ich begegne. Dazu muss ich nicht ständig das Wort „Gott“ im Munde führen oder fromm daherreden. Mein Zeugnis wird glaubhaft in meinem Tun und Reden. Sie fließen aus dem Dank für die hilfreiche Nähe Gottes, die wir täglich erfahren dürfen.
Foto: Bekehrung des Paulus (Ausschnitt) von Caravaggio - Lizenz gemeinfrei